Fachkräfte für Kitas - Erhöhung der Entgelte - Stellungnahme

Stellungnahme der Fraktion zur Erhöhung der Entgelte für Erzieher*innen städtischer Einrichtungen

Städtische Erzieher*innen in Leverkusen sollen mehr Geld für ihre Arbeit erhalten. Dies begrüßen wir als Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN selbstverständlich grundsätzlich.

Allerdings fordern wir, dass die Stadtverwaltung auch für die Differenz bei den beschäftigten Erzieher*innen der anderen Kita-Träger aufkommt. Wir sind sowohl für die städtischen als auch die circa 50 Kitas der freien Träger in Leverkusen verantwortlich. Das ist unsere politische Verpflichtung und unser Selbstverständnis.

Bei so grundsätzlichen Entscheidungen sollten alle relevanten Akteure eingebunden werden. Die Erfüllung des Rechtsanspruches auf einen Kitaplatz kann nur in Zusammenarbeit mit allen Trägern gelingen, hierfür müssen vergleichbare Rahmenbedingungen gelten. Wir als Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN erwarten dabei eine konstruktive Zusammenarbeit und Kommunikation auf Augenhöhe.

Die Stadtverwaltung will die derzeitige Eingruppierung ab Juli 2024 auf 8b erhöhen, und zwar rückwirkend ab Juli 2022 (TVöD SuE). Das hatte die Verwaltung der Stadt Leverkusen Ende Februar 2024 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Wir GRÜNE meinen: Neben der Erhöhung der Gehälter sollten unbedingt weitere Maßnahmen getroffen werden, um Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Insbesondere sollten sich die Arbeitsbedingungen verbessern. Dazu gehört, die Kitas für weitere pädagogische Berufe zu öffnen, was die Personalverordnung NRW ausdrücklich vorsieht und durch zusätzliches Personal die Fachkräfte von allen nicht-pädagogischen Arbeiten zu entlasten.

Außerdem muss das Angebot an Kita-Plätzen passgenauer an den Bedarf der Familien angepasst werden. Wir haben statistisch gesehen zu viele Plätzen mit 45 Stunden, die von den Eltern gar nicht gewünscht sind und daher Personal unnötig binden.

Leverkusen braucht für die Kitas eine echte Fachkräftestrategie, und dann die gesamtstädtische Umsetzung von Maßnahmen — und zwar möglichst schnell.

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