Ableitung von Giftstoffen in den Rhein nach Explosion in Bürrig: Vertrauen in die Currenta erneut erschüttert

Nach einer Recherche des WDR wurde bekannt, dass Sonderabfälle und Löschwasser über ein Klärwerk in den Rhein gelangt sind. Der giftige Stoff Clothianidin stamme aus einem der zerstörten Tanks.

Nach einer Recherche des WDR wurde bekannt, dass Sonderabfälle und Löschwasser über ein Klärwerk in den Rhein gelangt sind. In einer schriftlichen Stellungnahme habe die Currenta dem WDR mitgeteilt, dass der giftige Stoff Clothianidin aus dem Tank stamme, der Ende Juli auf dem Gelände der Sonderabfallverbrennungsanlage explodiert war.

Hierzu erklärt Andreas Bokeloh, Vertreter der Fraktion im Umweltausschuss der Stadt Leverkusen: „Die nun bekannt gewordenen Vorgänge stärken das Vertrauen in die Currenta nicht. Selbst wenn eine Ableitung nicht zu vermeiden gewesen wäre, so hätten wir erwartet, dass die Öffentlichkeit und die betroffenen Rheinanlieger zeitnah informiert werden, um eine Gefährdung von Menschen und Umwelt durch kontaminiertes Trinkwasser sicher auszuschließen. Der Verweis der Currenta auf fehlende Grenzwerte für die freigesetzten Giftstoffe und formal fehlende Voraussetzungen zum Auslösen des Rheinalarms sind nicht stichhaltig und mit einer proaktiven Informationspolitik eines auf öffentliche Akzeptanz besonders angewiesenen Unternehmens nicht vereinbar.“

Zurecht fordert Andreas Bokeloh: „Auch die Defizite bei der gesundheits- und umweltgefährdenden Nachbehandlung des Löschwassers und der enthaltenen Giftstoffe müssen bei der Beurteilung der Wiederinbetriebnahme berücksichtigt werden. Ein ‚Weiter-so‘ darf es nicht geben.“

Wir haben die Landtagsfraktion informiert und darum gebeten, die Umweltministerin zu einer Stellungnahme aufzufordern.

 

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