Nyke Slawik fordert, Entnahme-Rechte für Currenta zu beschränken
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vom 24. Juni 2022
Unsere Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik wendet sich mit einem offenen Brief an die Bezirksregierung Köln und das nordrhein-westfälische Umweltministerium: „Wir können nicht steigende Hitze- und Dürreperioden, austrocknende Naturräume und Nachrichten über Wasser-Rationierungen in Frankreich und Italien ignorieren und davon ausgehen, dass in 30 Jahren alles beim Alten ist“. Sie fordert deshalb Bezirksregierung und Umweltministerium dazu auf, die derzeit anbedachten Genehmigungszeiträume für die Grundwasserentnahme zu überdenken.
Die bereits vor zwei Jahren abgelaufenen Rechte der Firma Currenta zur Entnahme von rund 100 Millionen Kubikmetern Grundwasser auf Leverkusener Stadtgebiet sollen auf 30 weitere Jahre verlängert werden.
Die grüne Bundestagsabgeordnete Nyke Slawik hält dieses Vorgehen in Anbetracht der sich zuspitzenden Klimakrise für fragwürdig und wendet sich deshalb mit einem offenen Brief an die Bezirksregierung Köln und das nordrhein-westfälische Umweltministerium: „Wir können nicht steigende Hitze- und Dürreperioden, austrocknende Naturräume und Nachrichten über Wasser-Rationierungen in Frankreich und Italien ignorieren und davon ausgehen, dass in 30 Jahren alles beim Alten ist“, so Slawik. Sie fordert deshalb Bezirksregierung und Umweltministerium dazu auf, die derzeit anbedachten Genehmigungszeiträume für die Grundwasserentnahme zu überdenken.
„Nur durch eine Erlaubnislage auf Sicht kann sichergestellt werden, dass es in Anbetracht von häufigen und länger anhaltenden Trockenperioden und unsicherer werdender Prognosen zu einer regelmäßigen Überprüfung der Rahmenbedingungen kommt. Verkürzte Genehmigungszeiträume würden bei den betreffenden Unternehmen außerdem einen stärkeren Anreiz zum Wassersparen setzen“, heißt es in dem offenen Brief.
„Auch als Anwohnerin besorgt mich das Vorhaben sehr. In 30 Jahren bin ich Ende 50 und möchte auch dann noch gutes, lokales Trinkwasser aus der Leitung trinken können. Deshalb habe ich auch als Privatperson eine schriftliche Einwendung bei der Bezirksregierung eingereicht“, erklärt die junge Abgeordnete. Bis diesen Freitag, 24. Juni, bleibt betroffenen Anwohner*innen Zeit, eine schriftliche Einwendung gegen das Vorhaben bei der Bezirksregierung einzureichen.
Dass das Thema von der Tagesordnung der Ratssitzung vom 20. Juni abgesetzt wurde, bedauert die Leverkusenerin: „Meine grünen Kolleg*innen aus der Leverkusener Ratsfraktion hätten gerne dafür gestritten, dass sich die Stadtverwaltung kritischer zu der Wasserentnahme positioniert. Leider erkennt ein Großteil der kommunalen Politik die Dringlichkeit der Klimakrise scheinbar immer noch nicht“. Auf Antrag der FDP und mit Stimmen u. a. von CDU und SPD wurde ein Antrag der grünen Ratsfraktion Leverkusen zur Grundwasserentnahme von Currenta von der Tagesordnung abgesetzt.
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