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10.04.15
Eine peinliche Veranstaltung der Führung
Der Aufsichtsrat der Wohnungsgesellschaft Leverkusen (WGL) hat am 2. April 2015 im Rahmen der Aufsichtsratssitzung entschieden, dass die WGL ab sofort jährlich fünf bis sieben Prozent, also 30 bis 42 der frei werdenden Wohnungen an Flüchtlinge und Asylbewerber*innen vermittelt, sofern die Belange der bestehenden Mietergemeinschaften hinreichend berücksichtigt und soziale Konflikte vermieden würden.
Hierzu meint Klaus Wolf, Fraktionsmitglied der GRÜNEN:
Wenn man weiß, dass mit Stand vom 31. März 2015 die WGL von ihren rund 7000 Wohnungen noch nicht einmal fünf Wohnungen (!) an die Stadt für Flüchtlinge vermietet hat, dann wird der Auftritt von Geschäftsführer Wolfgang Mues und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Uwe Richrath nur noch zur peinlichen Veranstaltung. So als ob das Flüchtlingsproblem erst seit gestern besteht, will man sich jetzt am Beispiel der Kölner Kontingentregelung orientieren. Wenn man das dann wenigstens tun würde, dann müssten acht Prozent der Neuvermietungen an Flüchtlinge gehen. Da legt sich die WGL dann lieber doch nicht fest, so zwischen fünf und sieben Prozent sollen es werden. Gleichzeitig werden schon mal alle denkbaren Vorbehalte formuliert, dann hat man schon die Ausreden parat, wenn selbst das nicht klappt.
Jeder weiß: Das Unterbringen von Flüchtlingen schafft immer Probleme. Es gelingt nur dann, wenn die Verantwortlichen Kreativität für neue Lösungen und den Mut aufbringen, diese Schwierigkeiten durchzustehen. Stattdessen übt man sich weiter im Schwarzer-Peter-Spiel und wälzt die Verantwortung für die eigene Initiativlosigkeit auf die Stadtverwaltung ab, so als ob sich das WGL-Problem mit fünf Wohnungen an der Auermühle lösen ließe.
Aber um Problemlösungen geht es letztlich auch gar nicht. Man möchte einfach nur dem sich abzeichnenden Ratsbeschluss zuvorkommen, der die Kölner Lösung für die WGL verbindlich festschreibt. Vielleicht wäre es doch das Beste, die WGL an den Bauverein in Opladen (GBO) zu verkaufen, der nicht nur mit seinem Investitionskonzept, sondern auch bei der Flüchtlingsunterbringung der WGL längst den Rang abgelaufen hat.
Die Ratssitzung begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Erdbebenopfer in der Türkei…
Um eine Anmeldung wird gebeten. Kontakt: fraktion(at)gruene-lev.de, Tel.: 0214-50 33 08.
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